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Über Leben und Sterben

Mechthild Wand

Mit „Leben im Sterben“ und „Sterben im Leben“ setzt sich seit Jahren die Burgdorferin Mechthild Wand auseinander. Ihre Texte sind entstanden und entstehen beim Warten – in einer Kirche, an einem Krankenbett in der Palliativstation oder einfach zuhause im Garten. Auf ihrer Webseite beschreibt sie den Hintergrund zu ihren Gedichten und lädt ein zum Selber-Schreiben (www.medebach.ch).

wichtig genug

was
ist mir
wichtig genug

dass ich mich
aufraffe

aus zähem
einerlei

was
lockt mich
aus der reserve

lässt mich
kraftvoll
handeln
me / 10/12/2016_20.19h
 

nur die liebe

nur die liebe
hat
den langen atem

der

durch schmerzdunkel
trägt
me / 13/3/2016_14.47h

ja gesagt

ich habe ja gesagt

und
dem leben
gestattet

mich
zu reiben

dem tod
die tür geöffnet

unaufhaltsam
bricht seitdem
leben
über mich ein

me 26/10/2016_15.32h

das schönste zimmer

der zuversicht
das schönste zimmer
in meinem haus geben

es gemütlich
einrichten

sie verwöhnen
und lieben

auf dass sie
nie
mein haus verlasse
me / 3/1/2016_15.51h